1.Männer

 

Trainer: Torsten Nischwitz

Betreuer: Raik Lehmann

Trainingszeiten:

Di: 20:00-22:00 Uhr Ajax-Arena

Do: 20:00-22:00 Uhr Ajax-Arena

PSV – SG Ajax / Altglienicke 32:21 (15:6)

Geschrieben von Super User am . Veröffentlicht in 1.Männer

Wenn man als Tabellenletzter beim Ligazweiten antritt, ist ein Auswärtssieg zwar nicht unmöglich, es müsste aber schon einiges zusammen kommen um die Punkte dann auch tatsächlich aus dem Sportforum entführen zu können. Trainer Torsten Nischwitz machte vor der Partie allen klar, dass Fehler im eigenen Angriff unbedingt minimiert werden müssen, um den Gegner nicht zu Tempogegenstößen einzuladen. Klare Chancen müssen geduldig herausgespielt und dann konsequent genutzt werden, um die Hausherren möglichst lange in der eigenen Abwehr zu beschäftigen und ihnen dadurch ihre größte Stärke, nämlich den wurfstarken und flexiblen Angriff, zu nehmen. Zusätzlich muss die eigene Abwehr aggressiv die starke Rückraum-Kreis Achse vonmPSV bekämpfen, damit die Torhüter dahinter glänzen können. Den Faktor Schiedsrichterleistung klammern wir hier ganz bewusst aus.

Das Spiel begann verheißungsvoll. Schneller Ballgewinn nach abgefangenem Kreisanspiel und Konter über den mit sechs Toren erfolgreichsten Ajax Torschützen Paul zur, wie sich später herausstellen sollte, einzigen Führung des Spiels. Danach liefen die Konter leider nur noch in die andere Richtung.

Über die kompletten 60 Minuten kämpften wir mit dem ungewohnten Ball, spielten viel zu wenige Kombinationen um die gegnerische Abwehr mal in Bewegung zu bringen und fingen uns durch leichte Abspielfehler und schwache Torabschlüsse einen Konter nach dem anderen ein. Insgesamt war das Spiel zu statisch und die gute PSV Abwehr hatte relativ leichtes Spiel mit unseren berechenbaren, isolierten und notgedrungen selbst vorbereiteten Aktionen. Das führte dazu, dass die sonst so torgefährlichen Tim, Ronny und Kupi kaum Mittel gegen die vielbeinige und sich sehr schnell verschiebende Abwehr fanden. Ohne die gewohnte Durchschlagskraft aus dem Rückraum war beim Stand von 10:3 nach knapp 15 Minuten schon relativ früh klar, dass hier nichts zu holen sein würde. PSV setzte sich über 12:4 auf 15:6 zur Halbzeit ab, ohne sich zu häufig im Positionsangriff abmühen zu müssen. Zum Ende der ersten Halbzeit schieden dann noch unsere beiden Linkshänder Dirk und Maik durch eine Verletzung, bzw. eine überflüssige rote Karte nach Ablauf der Spielzeit aus.

Unsere Abwehr stand im Positionsangriff nicht so schlecht, wie man es beim Halbzeitstand vermuten würde. Es waren viel mehr die unnötigen Ballverluste, wegen der wir zwei Drittel der Tore aus direkten Kontern kassierten, die uns dann schlussendlich das Genick gebrochen haben. Zusätzlich wurden die eigenen freien Würfe nicht konsequent verwertet und mit nur sechs Toren in einer Halbzeit wird es gegen jeden Gegner schwer ein Spiel zu gewinnen.

Erfreulich war, dass Schmiddi seine sehr guten Trainingsleistungen endlich auch auf die Platte gekriegt hat und uns in der ersten Halbzeit vor einem höheren Rückstand bewahrt hat.

In der zweiten Halbzeit verwalteten die Gastgeber ihren Vorsprung souverän. Die Umstellung unserer Deckung auf 4-2 brachte zwar viel Unruhe ins PSV Angriffsspiel, was wir aber leider nur ungenügend für eigene Konter nutzen konnten. Vorne wurden die Chancen aber zumindest im Positionsangriff zwingender herausgespielt und auch verwertet, sodass zu den mageren sechs Toren aus Halbzeit eins 15 Tore in den zweiten 30 Minuten dazu kamen. Letztlich haben wir das Spiel aber schon in den ersten 20 Minuten weggegeben und sind dem Rückstand bis zum Schluss hinterher gelaufen. Endstand war 32:21.

Wenn kein einziger Spieler (die Torhüter mal ausgenommen) sein normales Leistungsniveau abrufen kann, ist bei einer so starken Mannschaft wie PSV nichts zu holen. Als Vorbereitung aufs Final Four nächste Woche war das in der ersten Hälfte viel zu wenig, die zweite Halbzeit macht aber Hoffnung. Positiv ist außerdem, dass wir trotz aller Probleme im Angriffsspiel nie aufgesteckt haben und die Einstellung über die gesamten 60 Minuten stimmte. Wenn man zur Halbzeit mit neun Toren zurückliegt und nur sechs Treffer erzielen konnte, besteht die Gefahr, sich richtig abschießen zu lassen. Und das wurde mit einer geschlossenen und couragierten Mannschaftsleistung verhindert.

Wer uns kennt weiß, dass das heutige Ergebnis fürs Pokalfinale überhaupt keine Aussagekraft besitzt. Da werden wir wieder alles reinlegen und da anknüpfen, wo wir in der zweiten Halbzeit gegen PSV aufgehört haben. Kommt zahlreich. Wir geben alles um am Samstag um 18 Uhr das Halbfinale gegen Rotation zu gewinnen um dann am Sonntag Berliner Pokalsieger zu werden! 

Moritz Bauer

Paul Zetzsche Garten- und Landschaftsbau