SG Ajax Altglienicke – Handballfreunde Pankow 35:33 (14:14)
Am Samstag um 16:00 Uhr kam es zum Aufeinandertreffen zwischen der SG Ajax / Altglienicke und den Handballfreunden aus Pankow. Dieses Duell stellte den Höhepunkt des sechsten Spieltages in der Landesliga dar. Spitzenspiel! Immerhin empfing der Tabellenführer den Tabellenzweiten!
Die Mannschaft um Trainer Torsten Nischwitz nutzte die kurze Trainingswoche für die Regeneration nach dem erfolgreichen Pokalspiel gegen den Polizeisportverein und um sich auf die offensiven Deckungsvarianten des Gegners vorzubereiten.
Die Mannschaft war an diesem Spieltag hoch motiviert. Immerhin ging es um ein „Vier-Punkte-Spiel“! Dies wurde in der Kabinenansprache durch Trainer Torsten Nischwitz untermauert. Darüber hinaus sollten unnötige Zweiminutenstrafen vermieden werden und eine Änderung des Abwehrsystems den Gegner aus dem Spielrhythmus bringen.
Schiedsrichter Uwe Finck gab das Punktspiel um den Platz an der Sonne frei.
Die Handballfreunde hatten jedoch einen besseren Start und konnten mit zwei Toren in Führung gehen. In der dritten Minuten dann das erste Ausrufezeichen! 7-Meter für die Köpenicker. Tim Kuss mit der Chance zum Anschlusstreffer. Jedoch konnte er leider den Ball im Tor nicht unterbringen. Dafür Pankow mit dem nächsten Angriff und dem Torerfolg durch einen gut aufgelegten Sebastian Krzizek. 0:3 nach vier gespielten Minuten! Das war nicht gerade die Anfangsphase, welche man sich aus Sicht des Gastgebers vorgestellt hatte.
Mund abputzen, weitermachen und Fehler abstellen! Und, das gelang! Vor allem über die Außenpositionen, links Paul Zetzsche und rechts Julien Thurow, konnten jetzt die ersten Torerfolge erzielt werden. Somit konnte die SG mit 4:4 nach Toren nach sieben Minuten ausgleichen.
Das Spiel wurde wieder offen gestaltet!
Beide Mannschaften konnten sich in den folgenden Minuten nicht nennenswert absetzen. Nach 20 Minuten stand es 12:12 nach Toren. Besonders Steffen Kupetz konnte zu dieser Zeit dem Angriffsspiel seinen Stempel aufsetzen. Mit insgesamt 6 erzielten Toren stellte er den Pankower Defensivverband vor Probleme.
Und, dies sollte er auch im nächsten Angriff unter Beweis stellen. Angriff Köpenick, Tor Steffen Kupetz, die erste Führung für die Gastgeber! 13:12!
Die Führung konnte bis zur 28. Spielminute sogar noch auf zwei Tore ausgebaut werden. Ronny Schulz mit dem Tor vom Sieben-Meter-Punkt!
Dann jedoch ein kleiner Rückschlag! In den letzten zwei verbleibenden Minuten der ersten Halbzeit musste die SG Ajax noch zwei leichte Tore durch Jan Clemens Hoffmann verkraften. Somit ging es für beide Mannschaften ausgeglichen in die Kabinen.
In der Halbzeit wurde die zweite Motivationstüte gezündet! Immerhin wollten wir dieses Spiel gewinnen!!!
Gesagt, getan! Der erste Positionsangriff der Köpenicker konnte nur mit einem Foul verhindert werden. Dementsprechend zeigte Schiri Finck auf den 7-Meter-Punkt. Und ja, Steffen Kupetz konnte diesen sicher im Tor unterbringen. Erste Führung in der zweiten Halbzeit!
Diese wurde jedoch zwei Minuten später durch das Tor vom Pankower Tim Plieninger zu Nichte gemacht. Also, erneut Gas geben und die Führung wieder herstellen. Jedoch wurde in dieser Phase das Tor vom Sieben-Meter-Punkt nicht getroffen und Pankow verstand es die ungewohnt offenen Lücken im Abwehrverband der Köpenicker zu nutzen. Dementsprechend konnten die Handballfreunde eine kleine Führung aufbauen und diese bis zur 52. Minute verwalten.
Dann konnte Steffen Kupetz die Köpenicker wieder in Führung werfen. 31:30 nach Toren und noch sechs Minuten zu spielen. Dann kam die 56. Minute. Sieben-Meter für Pankow und der Ausgleichtreffer durch Jan Clemens Hoffmann. 31:31!
Und, der erste Vorteil für die Gastgeber. Denn nur 20 Sekunden später entschied Schiri Finck auf Sieben-Meter und stellte den Pankower Sven Baumgärtner mit seiner dritten Zwei-Minuten-Strafe mit der roten Karte vom Parkett.
Und, richtig! Steffen Kupetz traf vom Sieben-Meter-Punkte und sorgte für die 32:31 Führung. Eine Minute später mussten die Zuschauer den erneuten Ausgleich auf der Anzeigetafel vernehmen. Sebastian Krzizek hielt seine Pankower weiter im Spiel.
Dann noch 150 Sekunden zu spielen. Sieben-Meter für die Gastgeber. Es tritt an?! Ja, richtig. Steffen Kupetz. Und, ja richtig! Er trifft! Führung!!! 33:32 nach Toren. Das hätte die Vorentscheidung sein können! Noch 117 Sekunden auf der Anzeigetafel. Julien Thurow mit einer ordnungsgemäßen Abwehrbewegung. Der Schiedsrichter entscheidet auf eine 2-Minuten-Strafe. Also, die letzten 117 Sekunden in Unterzahl.
An dieser Stelle zündete Jörg Richter im Tor der Köpenicker wohl die dritte Motivationstüte und vernagelte sein Gehäuse. Pankow konnte die Kugel einfach nicht mehr im Netz unterbringen. Und, wer baute die Führung der Köpenicker auf zwei Tore aus?! Dem aufmerksamen Leser dürfte jetzt ein Name in den Sinn schießen. Und richtig! Steffen Kupetz mit seinem 18. Tor in diesem Spiel.
Die Handballfreunde nahmen 70 Sekunden vor Schluss noch eine Auszeit. Was dann passierte, kann der Berichterstatter gar nicht mehr wiedergeben. Die Freude und die Euphorie waren wohl schon zu groß. Es muss etwas von einer Manndeckung gegeben haben und einen Steve Broszeit, welcher sich durchtankte und den Ball ins Netz feuerte!
35:33! Endstand! Spiiiiiitzenreiter, Spiiiiiitzenreiter…!
Michael Lindemann
