TuS Hellersdorf III - SG Ajax / Altglienicke II 31:30 (15:15)

Geschrieben von Super User am . Veröffentlicht in 2.Männer

Tja, was soll man zu so einem Spiel sagen? 

Erstes schlechtes Omen: Anwurfzeit war Sonntag, 10 Uhr, eine wahrlich unheilige Zeit. Dass einzelne Teammitglieder am Abend zuvor auf die obligatorische samstägliche Alkoholinfusion verzichtet hatten, sollte einem echt zu denken geben. Es waren trotzdem die meisten noch nicht ganz "da". Allerdings wurden wir durch Schlagerklänge aufgeweckt (zweites schlechtes Omen), die durch die Halle schallten. Solcherlei psychologische Kriegsführung sollte der DHB mal per Regelwerk verbieten lassen, und sich nicht mit neuen Kartenfarben beschäftigen! Und wie in der Liga leider nicht ganz unüblich, war der angesetzte Schiedsrichter nicht aufgetaucht. "Glücklicherweise" hatte der Gastgeber ein Paar Unparteiische in grellem Orange zur Hand (drittes schlechtes Omen). Und wahrscheinlich ist dem einen oder anderen Spieler auf dem Weg zur Halle auch noch eine schwarze Katze über den Weg gelaufen oder so, jedenfalls stand das Spiel schon vor Beginn unter einem schlechten Stern. Wir wollten uns aber nicht einschüchtern lassen, sondern unseren Stiefel runterspielen. Die Bank war voll besetzt; denn obwohl einige fehlten (Atze hatte Urlaub, Moritz hatte und hat in Zukunft (Achtung, Kalaueralarm!) "Uni in Halle" statt "Handball in der Halle", und Lennart hatte immer noch "Fliese") konnte Martin 14 Mann eintragen.

Die erste Halbzeit war eigentlich ständig recht ausgeglichen. Mal führten wir mit einem Tor, mal Hellersdorf. Nur einmal gelang es Hellersdorf, auf zwei Tore wegzuziehen. Aber dank einer konzentrierten Abwehrleistung und unserem bewährten "Da vorne ist doch keiner"-Spielzug (diesmal auch von Steve unterstützt) konnten wir eine Zehntelsekunde vor dem Halbzeitpfiff das 15:15 Unentschieden holen. Diesmal war es Steven, der dem gegnerischen Keeper aus beschi… Position noch ein Ei ins Netz legte. Daraus sollten wir eine Tradition machen!

Die zweite Halbzeit begann wieder einmal fahrig. Wir machten es dem Gegner zu einfach, leichte Tore zu werfen und ließen auch immer wieder dieselben Spielzüge zu. Dennoch konnte sich Hellersdorf nie mehr als ein, zwei Tore absetzen. Und wir spielten dann zeitweise sogar richtig guten Handball. Selbst  in doppelter Unterzahl schafften wir es, einige Chancen vorne herauszuspielen und zu verwandeln; ein sicheres Indiz dafür, dass Hellersdorf gerade defensiv nicht die Übertruppe stellte. Allerdings brachen uns die Zeitstrafen dann doch irgendwann das Genick, aus einem 22:24 machten die Hausherren ein 27:25. Diesem Rückstand liefen wir dann bis zum Ende des Spiels hinterher. Auch wenn wir Sekunden vor dem Ende nochmal die Chance zum Ausgleich hatten, mussten wir uns doch am Ende mit 31:30 geschlagen geben.

Woran lag's, dass wir dieses Spiel nicht gewonnen haben? Ganz klar haben wir diese Partie hinten verloren. Wer 30 Tore wirft, der muss den Sack einfach zu machen. Und wir hätten auch unsere 40 Tore machen können, hätten wir einige Chancen nicht liegen gelassen. Aber 31 Tore zu kassieren ist einfach inakzeptabel! 

Natürlich gab es auch hierfür Gründe. Hellersdorf ist eingespielt, Spielzüge werden am laufenden Band angesagt und auch durchgezogen. Bei eigentlich jedem Spieler ist damit zu rechnen, dass wenn er frei vorm Torwart auftaucht, er das Ding auch verwandeln kann.  Aber dann muss man die Leute halt vorher festmachen…  Heute waren auch die Schiedsrichter (und nein, die waren nicht schuld an der Niederlage, das waren wir schon schön selber) leider nicht wirklich auf unserer Seite, und wer will es Ihnen verdenken. Vielleicht muss man einfach auch bei Auswärtsspielen immer einen eigenen Mann/ eine eigene Frau im Gepäck haben, die notfalls pfeifen können.

Die Lektionen aus dem heutigen Spiel:

  • Unsere Abschlußschwäche der vorigen Saison konnten wir auch dank unserer (mehr oder weniger neuen) Neuzugänge wie Enrico, Björn, Atze, Steve, Steven und Tim wohl ausmerzen. Auch wenn die ersten beiden Spiele noch nicht viel aussagen, aber 30 Tore pro Partie sind eine ordentliche Quote.
  • Wenn wir uns reinhängen, dann steht die Abwehr auch richtig gut - siehe Ende der ersten Halbzeit, als wir in 10 Minuten nur zwei Tore kassiert haben.
  • "Sechs Pässe" ist die Anzahl zwischen "neun Pässen" und "elf Pässen"
  • Es macht (mir zumindest) richtig Spaß, mit dieser Truppe zu spielen . Es ist Feuer drin, ohne dass man sich gegenseitig blöd anmacht! Man weist sich gegenseitig auf Fehler hin, ohne dem anderen den Kopf abzureißen… coole Sache!

Dann gewinnen wir halt nächste Woche wieder!

Micha

Gespielt haben: Schmitti, Enrico(8), Nils, Björn(4), Chris, Steve(4), Steven(5), Konni(1), Dennis, Carsten B1 und Carsten B2, Propper(1), Tim(7), Micha