1.Männer

 

Trainer: Torsten Nischwitz

Betreuer: Raik Lehmann

Trainingszeiten:

Di: 20:00-22:00 Uhr Ajax-Arena

Do: 20:00-22:00 Uhr Ajax-Arena

SG Ajax / Altglienicke vs. SG OSF III 15:19 (8:7)

Geschrieben von Super User am . Veröffentlicht in 1.Männer

Nur 19 Gegentore kassiert, im Angriff viele Chancen kreiert und folgerichtig mit einem verdienten Sieg gegen vorne meist ideenlose Schöneberger als Tabellenführer in die Winterpause gegangen. So hätte die Überschrift nach normalem Spielverlauf lauten können. Hätte, ja hätte nicht dieser für uns an diesem Tag unüberwindbare Riese im Tor der Gäste gestanden. Aber von Beginn:

Die Partie startete unter guten Vorzeichen. Überraschend stand Ronny doch zur Verfügung und so traten wir mit voller Kapelle und viel Wurfgewalt aus dem Rückraum zum Spitzenspiel gegen den Tabellenzweiten an. Aus einer sehr kompakten und aggressiven Abwehr heraus kamen wir sofort zu schnellen Ballgewinnen, die wir in freie Abschlüsse nach gut vorgetragenen Tempogegenstößen ummünzen konnten. Doch statt eine schnelle deutliche Führung zu erspielen, vergaben wir beste Möglichkeiten, die meisten frei vor dem Torwart. Jetzt ist oft die Rede davon, dass man dem gegnerischen Keeper berühmt geworfen hätte, in diesem Fall würde das seine Leistung aber nicht ausreichend widerspiegeln. Er war über die gesamten 60 Minuten klar bester Spieler auf der Platte. Natürlich kann man besser abschließen, wenn man frei vorm Tor auftaucht, wenn aber jemand deutlich über 50% der Würfe abwehrt, ist das einfach großer Sport.

Zurück zum Spielverlauf. Es gelang uns in der Halbzeit trotz zahlreicher bester Chancen nie mit mehr als einem Tor in Führung zu gehen. Die Würfe von außen nahm der Keeper fast alle weg, wodurch es im Zentrum zunehmend enger und für den Rückraum schwerer wurde. Und als auch von dort ungewöhnlich viele Bälle nicht den Weg ins Tor fanden, wurde unser Spiel immer verkrampfter und geprägt von Einzelaktionen. Zur Halbzeit stand es 8:7, ein absurder Zwischenstand, wenn man die Anzahl der Chancen beider Teams vergleicht. Aber noch war ja - zumindest ergebnistechnisch - alles im grünen Bereich.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit sah es dann so aus, als wäre der Knoten endlich geplatzt. Es gab jetzt etwas wie eine zweite Welle und wir setzten uns bis zur 37. Minute beim 12:9 auf drei Tore ab. Was dann im Angriff passierte, ist schwer zu erklären. In 23 Minuten gelangen uns noch ganze drei Tore, wieder scheiterten wir unzählige Male am Torwart der Gäste. Tempogegenstöße gab es gar keine mehr, die Schöneberger verschleppten clever das Tempo und machten vorne kaum Fehler. Und die wenigen Chancen, die sie sich meist über die Außen erspielten, nutzten sie wesentlich hochprozentiger, als wir auf der anderen Seite. Im Angriff erreichte nur Dirk Normalform, der vom Kreis alle Chancen eiskalt verwerten konnte.

Zusammenfassend war es kein schönes Handballspiel. Zwar konnte man es, obwohl die Abwehrreihen dominierten, nie als überhart oder sogar unfair bezeichnen, aber ein richtiger Spielfluss kam auch nicht zu Stande. Dafür waren die Gäste in ihrer Destruktivität zu abgebrüht und wir davon, dass wir uns für den hohen Aufwand nicht belohnen konnten, zu frustriert, um uns nochmal gegen die drohende Niederlage aufzubäumen. Nach dem 12:12 in Minute 43 gingen wir nicht mehr in Führung. Und wer am Ende nur 15 Tore wirft, hat dieses Spiel verdient verloren. Glückwunsch nach Schöneberg zur Herbstmeisterschaft.

Moritz Bauer